Die Erreichung unserer Ziele impliziert:


➢ Wir brauchen ein schlüssiges Klimaschutzkonzept!

➢ Abschaffung des Erneuerbare Energien Gesetzes!

➢ Stopp des subventionierten Ausbaus von Windkraft und Photovoltaik!

➢ Fokussierung gesellschaftlicher Ressourcen auf Forschung und Einsparung!



Klimaschutz

Aktuell wird für die Verbandsgemeinde Kelberg auf Antrag der Wählergruppe Sturm im Wald e.V. seit dem 01.07.2020 eine Fokusberatung Klimaschutz durch den Umwelt-Campus Birkenfeld (IfaS) durchgeführt. Ebenfalls wurden auf unsere Anträge für die Ortsgemeinde und die Verbandsgemeinde Kelberg Arbeitskreise Klimaschutz gebildet.

 

Das kurzfristige Ziel unserer Wählergruppe ist es, dass ein schlüssiges Klimaschutzkonzept für die Verbandsgemeinde Kelberg erstellt wird, in dem der Wärme- und Strombedarf der Kommune und Einsparpotenziale und -ziele in Form einer CO2-Bilanz ermittelt werden. Danach soll die umweltverträgliche Umsetzung in Form von konkreten Maßnahmen und Projekten wie Wärme durch Biomasse und Nahwärmenetze (Holzhackschnitzelheizung, Geothermie), Strom durch Wind (an wirtschaftlich am besten geeigneten, am wenigsten landschaftsschädlichen Flächen und nicht im Wald) und Sonne (PV-Anlagen auf privaten Häusern, gewerblichen und kommunalen Bauten, Parkplätzen und nicht auf baulich unvorbelasteten Freiflächen; Batteriespeicher; Solarthermie), Elektro Mobilität (E-Auto; E-Bike) und vor allem Energieeinsparen (z.B. LED für Sportanlagen, Straßenbeleuchtungen, private Haushalte und gewerbliche und kommunale Bauten) erfolgen. Der Siegeszug der LED-Beleuchtung ist beispielhaft: Statt immer neue Stromerzeugungsanlagen aufzustellen, sollte der Schwerpunkt auf Einsparung – nicht durch Verzicht, sondern durch intelligentere Technik – gelegt werden.

 

Die einseitig auf Windkraft und Photovoltaik ausgerichtete “Energiewende” kann nicht gelingen. Die Kernprobleme dieser “Umgebungsenergien”, die geringe Dichte und die Volatilität, bedingen eine Materialschlacht in unseren Ökosystemen, die nicht zu gewinnen ist. Im Hinblick auf den Klimawandel ist es geradezu töricht, mit aller Macht Technologien zu pushen, die das “verstromen”, was wir am nötigsten brauchen: Unzerschnittene Ökosysteme in vitalen Wäldern, freie Offenlandschaften, Ausgleichsflächen und Rückzugsräume für Mensch und Tier.

 

Im Hinblick auf eine Dekarbonisierung/Reduktion von Treibhausgasemissionen ist es unsinnig, einseitig auf Stromerzeugung zu setzen,  die zwingend auf den Weiterbetrieb regelbarer Kraftwerke im Ausland (im Zweifel: Kohle- und Kernkraft) angewiesen ist. Unlauter ist es, allein auf die hiesige Stromerzeugung zu fokussieren und systemische Effekte vollkommen auszublenden. Die bereits 2011 getroffene Feststellung des ehemaligen Staatsminister im Kanzleramt, Michael Naumann (SPD), bleibt immer noch gültig:

Die Energiewende ist das unseriöseste Regierungsprojekt der letzten Jahrzehnte.


Alternativen

Kritikern des Windkraftausbaus wird regelmäßig vorgeworfen, sie seien “nur dagegen” und hätten selbst “keine Alternativen”. Dazu sei angemerkt: Die Windkraft selbst ist keine Alternative – sie ist nicht in der Lage, unsere Stromversorgung zu gewährleisten. Durch den vollständigen Verzicht auf weiteren Ausbau würde sich die energiewirtschaftliche Gesamtsituation (Bezahlbarkeit, Sicherheit, Umweltverträglichkeit) verbessern. Insofern ist es unredlich, Kritikern vorzuwerfen, sie hätten keine Alternative.

 

Ohne individuelle Lebensgewohnheiten und Konsumentscheidungen bewerten zu wollen, sei festgestellt: Wer jedes Jahr eine Flugreise in ferne Urlaubsländer unternimmt, seine Kinder täglich mit dem SUV zur Schule bringt, als Zweitwagen ein E‑Auto unterhält und dabei meint, durch Bezug von “Ökostrom” und Befürwortung weiterer Windkraftanlagen der Welt und dem Klima etwas Gutes zu tun, der irrt gewaltig.

 

Neue Technologien, die sich potentiell vielversprechend in unterschiedlicher Ferne am Horizont abzeichnen sind –nur beispielhaft, ohne dies als Fürsprache werten zulassen– die künstliche Photosynthese, regeneratives Methanol, der Dual-Fluid-Reaktor, die Kernfusion oder die Dünnschicht-Photovoltaik. Eine Studie des Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung zeigte 2019 auf, wie dicht der Gebäudebestand in Deutschland ist. Hieraus erwächst die Herausforderung, den Flächenverbrauch massiv einzudämmen.

"Unsere Ergebnisse machen deutlich, wie dringlich es ist, in Deutschland mehr für den Flächenschutz und auch für die Entsiegelung von Böden zu unternehmen."

Studienleiter Martin Böhnisch

Hieraus erwächst auch die Chance, neuen Entwicklungen im Bereich der Solartechnik auf ökologisch weniger bedenkliche Weise Raum zu geben. Grundsätzlich unterliegt die Photovoltaik zwar den gleichen Restriktionen – geringe Energiedichte und Volatilität – wie die Windkraft. Soweit der Fokus auf bestehende Gebäude (und nicht etwa auf Freiflächen!) gelegt wird, sind die Probleme jedoch ungleich geringer. Zudem ist das Potential der Solarenergie bei weitem höher, wie Forschungen zur Anordnung von C‑Nanoröhrchen zeigen. Außerdem ist die solarthermische Nutzung von Dächern ausbaufähig. Auch ein Blick ins Ausland lässt Potentiale erkennen, für deren Nutzung Deutschland gewappnet sein sollte: Für die Probleme der Kernenergie – die wir nicht klein reden möchten! – zeichnen sich Lösungsansätze ab. In den USA und China werden große Summen in die Entwicklung moderner Mini-Kernkraftwerke investiert, die inhärent sicher sind und kaum radioaktiven Müll produzieren. Es spricht viel dafür, der Entwertung der einstmals führenden deutschen Expertise auf diesem Feld – der Nukleartechnik – entgegenzuwirken. Die Parole “Atomkraft, nein danke!” war politisch auf den ersten Blick sehr erfolgreich – seit dem 15.04.2022 sind die letzten 3 Kernkraftwerke vom Netz. Tatsächlich handelt es sich aber – je nach Perspektive – um einen Pyrrhussieg, Zynismus oder Heuchelei. Denn mit der Abschaltung regelbarer Kraftwerke erhöhen wir unsere Abhängigkeit von Kernkraftwerken in unseren Nachbarländern (Tihange, Doel) – der hiesige doppelte Ausstieg (aus Kernkraft und Kohle) ist nur möglich, weil unsere Nachbarn diesem Beispiel nicht folgen.

Wir plädieren dafür, physikalisch-technische Randbedingungen anzuerkennen und den Wettbewerb als Entdeckungsverfahren mit voller Kraft zu nutzen.

Wer sich durch die Abschaltung der vergleichsweise sicheren hiesigen Kernkraftwerke bei dadurch bedingtem Stromimport aus tendenziell weniger sicheren Kernkraftwerken in der Nachbarschaft beruhigt fühlt oder dadurch einen moralisches Hochgefühl verspürt, dem sei dies gegönnt. Wer sich (gleichzeitig) aber um Klimaziele sorgt, der sollte sich gegenüber neuen technologischen Entwicklungen nicht a priori verschließen.

Wir plädieren daher für eine Forschungsoffensive:

Statt weiterhin jährlich zweistellige Milliardenbeträge (!) für die Alimentierung der Windkraftindustrie zu verschwenden, schlagen wir vor, in ähnlichem Umfang technologieoffen in die Energieforschung zu investieren. Die zusätzlichen Mittel sollten hälftig zur institutionellen Förderung und im Rahmen von „Challenges“ vergeben werden. Als Blaupause können die „Reallabore der Energiewende“ dienen, die allerdings thematisch auszuweiten wären: Ohne ideologische Scheuklappen sollten alle bekannten und noch unbekannten Formen der Energieumwandlung, ‑speicherung, ‑leitung und ‑nutzung von dieser Forschungsoffensive profitieren. Die bestehenden Vorschriften zum Schutz von menschlicher Gesundheit, Natur und Artenvielfalt dürfen dabei – im Sinne der proaktiven Akzeptanzsicherung – in keinem Fall aufgeweicht werden.

Die Fixierung auf Windkraft und Photovoltaik bringt uns nicht weiter.

Wir müssen technologisch alle Register ziehen und Raum für Innovationen schaffen.


Hinweis: Wir agieren bewusst parteipolitisch unabhängig. Der Wald ist unverzichtbar für alle!